1. Gengenbacher >>Almabtrieb<< - 05. - 06. Oktober 2007 |
Werbefeldzug mit bunter Kuhherde
»Aktionsteam« feierte am 5./6. Oktober 2007 zum Auftakt einen zünftigen »Almabtrieb« in der Altstadt
Sie war etwas zierlicher als ihre Verwandten auf den Schwarzwaldwiesen. Milch gab sie auch keine. Statt eines braunen, schwarzen oder weißen Fells zierten dieses Tier bunte Farben, Muster und Bilder. Gengenbach war auf die Kuh gekommen. 40 von ihnen standen ab dem 5. und 6. Oktober 2007 in der Altstadt. Und jede Kuh war und ist einzigartig.
»Wir waren sofort von der sympathischen Ausstrahlung der Kuh überzeugt«, schwärmte Eveline Hahn von Gengenbachs »Aktionsteam«. Markus Dreher hatte die Vierbeiner bei einer Reise entdeckt und nach seiner Rückkehr dem »Aktionsteam« vorgestellt. Man war sich sofort einig: Diese Kühe gehören nach Gengenbach. Und da eine Kuh nicht gerne allein ist, holten die Gengenbacher Geschäftsleute eine ganze Herde in die Altstadt. Jede Kuh wurde zur Begrüßung individuell gestaltet und erhielt von ihrem Kuhpaten einen eigenen Namen – wie »Wilde Lilli«, Moneypenny und Otilie.
In der Gestaltung spiegelte sich die Vielfalt Gengenbachs wider. So gab es eine Kuh, die Motive wie Nachtwächter oder Fasendfiguren der Stadt zeigte. Es gab modische Kühe, Tiere für Handwerk und Gastronomie. Manche setzten sich mit Literatur auseinander, andere repräsentierten das Bankwesen.
»Wir wollten aber keine Kunstausstellung machen«, betonte Mathias Schmidt, im »Aktionsteam« der Vorsitzende. »Aber die Kühe waren als Herde auf dem Marktplatz und später verteilt in der Innenstadt präsent«. Um dem Qualitätsanspruch der Gengenbacher gerecht zu werden, haben Künstler aus der Region die Kühe gestaltet. Der Herausforderung der Motivgestaltung stellten sich Alexander Becherer (freischaffender Künstler und Kunststudent, Biberach), Ulrich Dibbern (Schriften- und Bühnenmaler, Lahr), Heinz Opitz (Dekorationsmaler, Waldkirch) und Knut Sekinger (Werbetechniker und Künstler, Seelbach). Aus 40 identischen Figuren gestalteten sie Unikate.
Gefeiert wurde der Einzug der Gengenbacher Kühe am ersten Oktoberwochenende mit dem »Almabtrieb«, einem zünftigen Fest in der Altstadt. Das »Aktionsteam« und der Gengenbacher Bauernmarkt luden gemeinsam zu diesem Spektakel ein. Passend zu dieser zweitägigen Veranstaltung kleideten sich alle Beteiligten - das Aktionsteam, Vereine und die Betreiber des Bauernmarktes stilgerecht in Dirndl und Krachlederner
Am Freitag, 5. Oktober, begann dieses tierische Fest um 17 Uhr, und die Aktionsteam-Geschäfte boten verlängerte Öffnungszeiten bis 22 Uhr. Die Innenstadt wurde von der Ecke beim Kaffeehaus Dreher bis zur Sparkasse und zum Gasthaus »Engel« gesperrt und der Marktplatz zur Aktionsfläche mit neuem Bühnenaufbau und aufwändigem Lichttraversensystem. Um 19 Uhr wurden die 40 Kühe auf dem Marktplatz enthüllt. Musikalisch umrahmt wurde der gelungen Auftakt durch die Original Waldulmer Musikanten, die Stadtkapelle Gengenbach, Alphornbläser und der Trachtenverein Hausach. »Hitradio Ohr« moderierte vor Ort. Es wurden allerlei kulinarische Köstlichkeiten passend zum Thema »Almabtrieb« geboten, auch ein zünftiges Weißwurstfrühstück am zweiten Festtag, der für Jung und Alt erneut jede Menge Unterhaltung zu bieten hatte. Stilgerecht wurde das Bier in Maßkrügen ausgeschenkt.
Der Bauernmarkt präsentierte am Samstag, 6. Oktober, neben den bewährten Angeboten zusätzliche Programmpunkte. Passend zum Almabtrieb präsentierten die Gengenbacher auf dem Laufsteg die neuesten Trends der Landhausmode. Ein Sägewettbewerb bei dem auch Bürgermeister Michael Roschach antrat, ein Kinderprogramm mit Herbstbasteleien (Rindenschiffchen bauen und Filzen) sowie ein Streichelzoo, bereicherten das Tagesprogramm.
Am Sonntag blieb die Kuhherde noch versammelt auf dem Marktplatz stehen. Die Tiere waren dann so angeordnet, das die Besucher bequem zwischen den neuen Stadtbewohnern hindurchschlendern und diese bis ins Detail betrachten konnten.